Ein Paukenschlag war es vielleicht nicht gerade – aber der Schlag hatte genug Wucht, um eine Debatte auszulösen. Anfang September 2023 erhob das Portal Vulture in einem Artikel Vorwürfe gegen die Webseite RottenTomatoes, die eigentlich im Ruf steht, seriös darüber zu informieren, wie gut Filme und Fernsehserien bei der Kritik ankommen. Das Bewertungssystem der Seite ist längst zu einem einflussreichen Tool avanciert, verspricht es doch, ein wachsendes Bedürfnis nach verlässlichen Daten und Zahlen auch im Feld der Filmkritik zu befriedigen. Bei näherer Betrachtung erweisen sich die fixen Prozentwerte, mit denen RottenTomatoes seine Nutzerinnen und Nutzer versorgt, jedoch als durchaus problematisch. Damit wirft der von Vulture veröffentlichte Fall einige wichtige Fragen darüber auf, wie kulturelle Artefakte im Zeitalter von Algorithmen und demokratisierter Kritik bewertet werden.
Als sogenannter Bewertungsaggregator beschäftigt RottenTomatoes keine eigenen Autor:innen, um Filme zu rezensieren, sondern die Seite erfasst die in Zeitungen, Fachmagazinen und auf Blogs erscheinenden Kritiken, zitiert sie in Kurzform und verlinkt sie. Aus allen Filmbewertungen, die auf RottenTomatoes erfasst werden, wird mit dem sogenannten Tomatometer ein durchschnittlicher Prozentwert für jeden Film ermittelt, der Interessierten als verlässlicher Indikator für dessen Qualität gilt.
Der RottenTomatoes-Score besitzt große Macht. Die Liste der Filme, die auf RottenTomatoes über eine weiße Weste von 100% Zustimmung verfügen, ist sogar zu einer Art Kanon avanciert. Als ein Rezensent die weithin geliebte Kinderbuchverfilmung Paddington 2 (2017) mit dreijähriger Verspätung als erster negativ bewertete und den Film damit aus dem 100%-Club verdrängte, ließ die Empörung nicht lange auf sich warten.
Weshalb steht aber der Vorwurf der Manipulation im Raum? Er trifft tatsächlich nicht RottenTomatoes selbst – jedenfalls nicht allein –, sondern eher PR-Firmen, die sich dubioser Methoden bedienen, um bessere Bewertungen auf RottenTomatoes herauszuschlagen. Der konkrete Fall entzündete sich an Unstimmigkeiten rund um Claire McCarthys Film Ophelia (2018). Diese revisionistische Hamlet-Adaption, in der Daisy Ridley als emanzipierte Gefährtin des Prinzen von Dänemark auftritt, hatte sich nach den ersten Pressevorführungen eine Reihe negativer Bewertungen eingefangen – was einem auf positive Rezensionen und viel Mundpropaganda angewiesenen Film wie Ophelia schnell das Genick brechen kann.
Den Recherchen von Vulture zufolge griff die zuständige PR-Firma daraufhin zu einem Trick, der das System von RottenTomatoes erfolgreich auszunutzen verstand. Sie sprach Rezensent:innen an, die zwar im Pool von RottenTomatoes erfasst sind, allerdings nicht für große Publikationen schreiben, und bat in verklausuliert formulierten E-Mails um bessere Besprechungen. Den von Vulture zitierten Quellen zufolge hieß es in den Mails etwa, der Film sei „zu hart beurteilt worden“, weshalb sich das Team „über den Input anderer Rezensent:innen freuen [würde]“. Auch kleinere Geldbeträge sollen dabei geflossen sein. Diese Offensive sorgte dafür, dass der RottenTomatoes-Score von Ophelia binnen weniger Monate die magische Grenze von „Rotten“ zu „Fresh“ überschreiten konnte – Filme mit einer Zustimmungsquote von weniger als 60% erhalten das berüchtigte Icon der fauligen Matschtomate; ab 60% gibt es die saftige rote Tomate; und ab 75% das magische Gütesiegel „Certified Fresh“ (sofern noch ein paar weitere Kriterien erfüllt werden).
Wie viel Schuld die Verantwortlichen bei RottenTomatoes im Fall von Ophelia trifft, bleibt unklar. Die Seite steht bereits seit ein paar Jahren in der Kritik, weil ihr Pool aus Rezensent:innen zu wenig divers ist – RottenTomatoes hat hierauf reagiert und mehr Frauen sowie People of Color zugelassen, was ihr allerdings gleich den nächsten Vorwurf eingebracht hat, nämlich inflationär Akkreditierungen zu verteilen und so den Wert der ,professionellen‘ Kritik immer mehr zu schmälern.
Der Ruf des Portals als zuverlässige Übersichtsseite für Filmbewertungen dürfte aufgrund der aktuellen Meldungen weiteren Schaden nehmen. Zwar ist RottenTomatoes nicht die einzige Anlaufstelle im Netz, die Filmkritiken zusammenfasst und einen Durchschnitt aus ihnen bildet, aber das Tomatometer hat einen enormen Stellenwert. In den USA werden besonders freundlich besprochene DVD-Neuerscheinungen sogar mit dem Sticker „Certified Fresh“ versehen. Wer einen beliebigen Film in der englischsprachigen Wikipedia nachschlägt, findet dort in der Regel auch den RottenTomatoes-Score angeführt. Ob die magische Prozentzahl die kommerziellen Aussichten eines großen Blockbusters mit monatelang vorbereiteter Werbekampagne entscheidend beeinflussen kann, bleibt fraglich.
Fest steht aber, dass sich das gefürchtete Etikett „Rotten“, das bereits aus wenigen Kritiken gebildet werden kann, über die sozialen Medien schnell verbreitet, sobald es auf RottenTomatoes einmal hinterlegt worden ist. Der letzte Indiana-Jones-Film mit Harrison Ford blieb sicher nicht allein aufgrund seiner Kritiken hinter den kommerziellen Erwartungen zurück, aber der unmittelbar nach der Premiere in Cannes gemeldete RottenTomatoes-Score von enttäuschenden 33% setzte den Grundton für die überwiegend negative Berichterstattung bis zum weltweiten Kinostart. Der Film kommt zwar mittlerweile längst auf respektable 69% Zustimmung, doch der strenge Geruch der verfaulten Frucht ließ sich nicht mehr aus dem Produkt vertreiben.
Die Tomate hat also einiges Gewicht, gerade weil die Filmkritik durch Seiten wie die Internet Movie Database (IMDb), Letterboxd oder auch die Bewertungsmöglichkeiten auf Amazon demokratisiert worden ist. Denn weder sind die dort versammelten Bewertungen valide noch unterliegen sie redaktioneller Kontrolle. Selbst wenn man die Möglichkeit der Manipulation durch Bots und Trolle einmal ausklammert, die die realistische Einschätzung eines Films durch inflationäre Bewertungen nach oben oder unten drastisch verzerren können, kann man Kritiken auf den genannten Seiten und den aus ihnen ermittelten Durchschnittswerten kaum über den Weg trauen.
Bei Amazon etwa wird gar nicht zwischen der Qualität des Produkts und der Qualität der Transaktion unterschieden, d.h. eine Ein-Sterne-Bewertung kann auch einen Film treffen, den die Nutzerin hervorragend fand, der sie aber drei Tage zu spät oder mit einem Knick in der Verpackung erreicht hat. Zudem werden auf Amazon Filme nicht selten bereits hundertfach bewertet, bevor sie überhaupt erschienen sind. In ihren Kurzrezensionen bekennen sich Nutzer:innen offen dazu, einen Film lediglich aus Vorfreude in den Himmel zu loben („Der erste Teil war schon spitze, der hier wird noch besser!“) oder ihn aufgrund von Ressentiments mit einer Ein-Sterne-Bewertung zu versehen („Das ist mir längst alles zu woke!“). Zudem wird die 5-Sterne-Skala von vielen Amazon-Kund:innen kaum ausgenutzt. Es dominiert die binäre Logik von „Meisterwerk oder Totalausfall“, also entweder nur ein Stern, oder gleich fünf.
Da wirkt das System von RottenTomatoes auf den ersten Blick transparenter und vertrauenserweckender. Denn hier können zwar angemeldete Nutzer:innen ebenfalls Bewertungen hinterlassen, diese fließen aber nur in den sogenannten „Audience Score“ ein, wohingegen das Tomatometer ausschließlich aus den Bewertungen professioneller, ordnungsgemäß registrierter Rezensent:innen gebildet wird. Diese müssen sich von RottenTomatoes zunächst akkreditieren lassen und sich an die üblichen, vom Verleih vorgegebenen Pressetermine und Sperrfristen halten. Wer auf diesem Weg seine Bewertung einbringt, hat also den Film mit einiger Wahrscheinlichkeit tatsächlich gesehen, was ja schon mal ein guter Anfang ist.
Aus allen Kritiken ermittelt RottenTomatoes einen Durchschnittswert, wobei kein Unterschied gemacht wird zwischen namhaften Rezensent:innen bei Variety und Blogger:innen, die vielleicht nicht im Hauptberuf journalistisch tätig sind, sich aber in ihren Texten als gut informierte Kenner:innen eines Genres oder einer bestimmten popkulturellen Nische präsentieren und daher ebenfalls über Expertise und eine gewisse Reichweite verfügen. Solange die Kritik öffentlich einsehbar ist und die rezensierende Person ordnungsgemäß bei RottenTomatoes registriert ist, hat ihr Wort im Tomatometer dasselbe Gewicht wie das von Manohla Dargis (New York Times) oder Peter Bradshaw (The Guardian). Daran ändert auch der Ehrentitel „Top Critic“ nichts, den namhafte Rezensent:innen mit besonderer Reichweite erhalten.
Mit der Berechnung des vielzitierten Durchschnittswerts beginnen allerdings die Probleme. Denn RottenTomatoes suggeriert mit der Prozentzahl, die für jeden Film berechnet wird (ohne jemals fix zu sein), es handle sich um einen exakten Notendurchschnitt, wie er auch in der Schule aus allen Bewertungen auf der Skala von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ erstellt wird. Wer auf dem Zeugnis genau zur Hälfte Zweien und Dreien stehen hat, bekommt die Durchschnittsnote 2,5. Bei RottenTomatoes bedient man sich dagegen eines anderen Verfahrens, was schon allein praktische Gründe hat. Zunächst einmal verwenden nicht alle Rezensent:innen dasselbe Notenspektrum. In vielen Publikationen werden Filme auf einer Skala von einem bis fünf Sternen bewertet, der US-amerikanische Filmkritikerpapst Roger Ebert vergab dagegen in seinen journalistischen Arbeiten bis zu vier Sterne (während er sich in seiner Fernsehsendung des Prinzips „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ bediente).
Andere Publikationen wiederum (beispielsweise das Portal IndieWire) lehnen sich ans Schulnotenspektrum an. Noch komplizierter wird es dadurch, dass hier und da auch Zwischenstufen (dreieinhalb Sterne, C plus) zum Einsatz kommen, wohingegen manche Kritiker:innen ganz auf ein quantifiziertes Urteil verzichten und stattdessen lieber eine reine Textkritik abliefern – so verfahren auch die meisten großen Feuilletons in Deutschland. Theoretisch wäre es zwar möglich, bei RottenTomatoes die Vielzahl der Bewertungsmaßstäbe über eine gemeinsame Formel zu vereinheitlichen, etwa indem man den in jeder Skala möglichen Bewertungen eine Prozentangabe zuordnet (100% für einen Fünf-Sterne-Film oder ein A+), für ein reines Texturteil stellt dies dagegen ein Ding der Unmöglichkeit dar.
Das Tomatometer interessiert sich also gar nicht für die Nuancen in der Bewertung, sondern lediglich für eine binäre Information, die die bewertende Person oder ihr Arbeitgeber selbständig an RottenTomatoes übermittelt: Empfehlung oder Abraten, ja oder nein. Kritiker:innen sind folglich dazu angehalten, über einen Film letztlich bloß nach dem cäsarischen Prinzip im Kolosseum zu verfahren und Gnade oder Ungnade walten zu lassen – was nicht ganz ohne Reiz ist, schließlich zwingt dies auch den Urheber einer eher indifferenten Drei-Sterne-Kritik dazu, sich eindeutig in der Frage zu positionieren, ob der Film den Kinobesuch denn nun lohnt oder nicht. Es kommt sogar vor, dass eine Kritik mit der Note B-, also eigentlich „gut mit Einschränkungen“, von der bewertenden Person bei RottenTomatoes als Ablehnung markiert wird.
Übertragen auf das Beispiel der Schulnotenkonferenz hieße das RottenTomatoes-Prinzip jedenfalls, den versammelten Lehrkörper allein danach zu fragen, ob der Schüler versetzt werden soll oder nicht, und aus den gesammelten Ja-oder-Nein-Voten eine Durchschnittsnote zu bilden. Ein Schüler, der in allen Fächern gerade mal eben so die Note 3 hält und nirgends richtig herausragend ist, könnte dann immer noch auf einen mustergültigen Durchschnitt von 1,0 kommen. Bei RottenTomatoes ist es möglich, dass ein Film eine Traumquote von 100% einfährt, solange alle Rezensionen ihn verhalten freundlich besprechen, während ein von fast allen frenetisch gefeierter Film diesen Wert nicht erreichen wird, wenn es auch nur eine einzige ablehnende Kritik gibt. Das kann zu einigen bemerkenswerten Verzerrungen führen. Nicht selten werden kontroverse Meisterwerke der Filmgeschichte auf RottenTomatoes mit ähnlicher Bewertung gehandelt wie handwerklich saubere, passable Filmen, die kaum jemand als für die Nachwelt bewahrenswert einschätzen würde.
Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie wenig aussagekräftig das begehrte Gütesiegel oft ist. Im September kam mit A Haunting in Venice (2023) Kenneth Branaghs dritte Verfilmung eines Agatha-Christie-Romans, mit ihm selbst als Detektiv Hercule Poirot in der Hauptrolle, in die Kinos. In den Film wurden nach den eher durchwachsenen Reaktionen auf die vorhergehenden beiden Christie-Verfilmungen keine großen Erwartungen gesetzt – sowohl Mord im Orientexpress (2017) als auch Tod auf dem Nil (2022) liegen nur gerade eben so oberhalb der Demarkationslinie zwischen „Rotten“ und „Fresh“ –, zudem deuteten der Trailer und die arg generische Tagline des Films („Death was only the beginning.“) darauf hin, dass sich Branagh in abgeschmackten Gemeinplätzen des Okkulten verrannt und ästhetisch abermals so danebengelangt haben könnte wie mit den beiden vorangegangenen, auf Hochglanz polierten Exotik-Simulationen.
Umso überraschender kam dann die Meldung, dass A Haunting in Venice auf Gegenliebe bei der Filmkritik gestoßen sein sollte. Bereits einige Tage vor dem Kinostart wurde ein imposanter RottenTomatoes-Score von 80% Zustimmung gemeldet, der dem Film ein „Certified Fresh“-Siegel einbrachte, das er (Stand: 18. Januar 2024) mit inzwischen 76% Zustimmung immer noch verteidigt. Damit lässt die starbesetzte Mördersuche bei RottenTomatoes zahlreiche Filme hinter sich, die als moderne Klassiker gelten, darunter auch mehrere Oscar-Gewinner in der Kategorie „Bester Film“.
Schaut man sich aber die 94 Filmkritiken an, die bis zum 13. September 2023 (also bis zum Vorabend des eigentlichen Kinostarts) bei RottenTomatoes registriert worden waren und A Haunting in Venice zu seinen imposanten 80% Zustimmung verholfen hatten, ergibt sich ein anderes Bild. Wirklich enthusiastisch schreibt kaum jemand über den Film. Klammert man einmal die 26 rein textbasierten Kritiken aus und konzentriert sich auf die 68 Rezensionen, die dem Film eine Note oder eine Zahlenwertung zusprechen, dann fällt auf, dass gerade mal eine einzige Höchstwertung darunter ist. Der Tenor der meisten Kritiken lässt sich mit wohlwollend-indifferent umschreiben. Die nicht besonders hohen Erwartungen scheinen leicht übertroffen worden zu sein. Das Resümee verheißt in vielen Fällen lediglich, dass es weit schlimmer hätte kommen können. Investiert man einmal die Mühe, die sich RottenTomatoes nicht macht, nämlich die 68 quantifizierten Kritiken auf eine einheitliche Skala zu übertragen und daraus den Durchschnitt zu bilden, dann sinkt A Haunting in Venice rasch nach unten. Es bleibt ein Zustimmungswert von gerade einmal 64%, was zu einer soliden Note 3 berechtigt, nicht aber zu einem Platz unter den Klassenbesten.
Mir geht es in diesem Zusammenhang weder darum, den Erfolg von Kenneth Branaghs Film zu schmälern noch zu suggerieren, eine präzisere Berechnung führe zu einer höheren ,Wahrheit‘ über die Filmbewertung. Denn natürlich wird auch eine gründliche Synthese aus hunderten von Kritiken am Ende zu keiner objektiven Einschätzung führen, sondern allenfalls zu einer Momentaufnahme aus etlichen subjektiven Blickwinkeln. Doch es macht einen Unterschied für die Wahrnehmung, ob ein Film wirklich über Zustimmungswerte von 100% verfügt (wie es RottenTomatoes suggeriert), oder ob sich lediglich unter hundert leidenschaftslosen Kritiker:innen niemand gefunden hat, der explizit vom Besuch des Films abrät (wie es RottenTomatoes de facto erhebt). Die Plattform suggeriert einen fairen Vergleich auf Grundlage einer komplexen Erhebung; dabei werden im Zuge der Berechnung alle Nuancen eingedampft, so dass nur noch die Summe aus binären Informationen übrigbleibt.
Das im Jubiläumsjahr erschienene RottenTomatoes-Kartenspiel, bei dem man Filmklassiker gemäß ihrem Score sortiert und gegeneinander ausspielt wie beim guten alten Autoquartett, gerät dabei zum Versuch, Äpfel mit Birnen (oder eben mit Tomaten) zu vergleichen – denn will man wirklich wissen, wie zum Beispiel drastisch-provokante Filme, die beim Publikum zu gleichen Teilen enthusiastische Begeisterung und entrüstete Ablehnung hervorrufen, im Vergleich mit Filmen abschneiden, die halt „ganz okay“ sind? Mit anderen Worten: Was haben wir davon, wenn wir dank der RottenTomatoes-Methode ,wissen‘, dass Darren Aronofskys Mother! (2017) genauso ,gut‘ ist wie der dritte Teil der Nightmare on Elm Street-Reihe (1987), der erste SpongeBob Schwammkopf-Film (2004) oder Lina Wertmüllers Sieben Schönheiten (1975), der als erster Film einer Frau für den Regie-Oscar nominiert wurde?
Die Geschichte von RottenTomatoes muss jetzt, zum 25. Geburtstag der Seite, angesichts solcher Erwägungen vielleicht nicht umgeschrieben werden, und es besteht auch kein Anlass, das sympathische Unterfangen dreier ehemaliger Kommilitonen aus Berkeley rückblickend zu einer Social Network-mäßigen Mär von Manipulation und Hybris umzudeuten. Aber vielleicht ist es an der Zeit, etwas weniger auf die Tomaten zu schielen, falls uns der Sinn mal wieder nach einem Kinobesuch steht.
Für seine hilfreichen Kommentare zum Text danke ich sehr Steve Buchta.