von Kristine Bilkau
»Das also war ihr Reich: ein achteckiges Haus, ein Zimmer voller Bücher und ein Bär.« Geradezu paradiesisch klang das für mich, als ich den Roman das erste Mal las, im Dezember des Jahres 2020. Mehr als acht Monate Pandemie waren vergangen, Wohnungen und Häuser waren zu Höhlen geworden, in denen alles seinen Platz finden musste, die Tage und die Nächte, die Arbeit der Erwachsenen, das Lernen der Kinder, der Streit, die Versöhnung, die Erschöpfung, die Unordnung der Gefühle und der Dinge. Wer das Zuhause mit anderen teilte, sehnte sich nach dem Alleinsein. Wer allein lebte, sehnte sich nach einer Berührung.
Weiterlesen