von Gerrit Wustmann
Im Juni erscheint Quentin Tarantinos Debütroman Once Upon A Time In Hollywood. Roman, nicht Drehbuch. Wie immer bei ihm handelt es sich um eine Hommage. Denn wer den Film gesehen hat, braucht eher nicht noch einen Roman, auch wenn der vielleicht in der ein oder anderen zusätzlichen Szene ein wenig mehr in die Tiefe geht. Tarantino knüpft an die inzwischen fast ausgestorbene Tradition der Movie-Novelizations an: Romane, die, auf Drehbüchern basierend, meist für Zeilengeld, rasch hingeschludert wurden, um aus der Filmvermarktung noch eine Handvoll Dollar mehr herausquetschen zu können. Die meisten dieser Bücher wurden jahrzehntelang von No-Names verfasst und waren ohne Probleme verzichtbar. Aber zwischendrin entstanden bisweilen auch Werke von namhaften Autor*innen, teils unter Pseudonym. Charles L. Grant hat das mit Akte-X-Folgen und Elizabeth Hand mit 12 Monkeys gemacht, um nur zwei Beispiele zu nennen. Weiterlesen