When The Party’s Over – Warhols Kinder und das Ende von Manhattans Nachtleben

von Isabella Caldart

 

New York: Stadt der Tristesse? Erst vor einigen Tagen konnte man in der ZEIT lesen, die Corona-Pandemie habe New York in die achtziger Jahre zurückversetzt. Aus der „glitzernden Weltmetropole” sei wieder eine „eine entleerte, unterkühlte, vermüllte, gefährliche Kulisse” geworden. Aber was heißt das? Wie war New York in den Achtzigern? Eine Ahnung von dieser ambivalenten Stadt liefert die Geschichte der Club Kids, die damals das Manhattaner Nachtleben revolutionierten – bis Mitte der neunziger Jahre ein Mord die Szene beendete. Wie konnte es so weit kommen? Eine Geschichte von Drag, Drogen und Drano. In den Nebenrollen: Siri Hustvedt, RuPaul und Rudy Giuliani.

Tale of a Young Man

In den Achtzigern ist Manhattan weltweit als Brutstätte der Kriminalität verschrien. Das bankrotte New York hat sich nicht von dem großen Blackout im Jahr 1977 erholt, bei dem die gesamte Stadt lahmgelegt wurde, was nicht nur zu Plünderungen und Vandalismus führte, sondern auch dazu, dass viele Eigentümer ihre Häuser niederbrannten, um Geld von der Versicherung zu kassieren. Einige Viertel liegen auch Jahre später noch teilweise in Schutt und Asche, die Verbrechensrate ist hoch (1990 sollte mit 2.245 Morden der Höhepunkt erreicht sein), der Drogenkonsum ebenso. In Manhattan gelten vor allem der Time Square und das East Village als No-Go-Areas.

Downtown lebt

Doch gerade das East Village ist Magnet für Artists und Outsider. Mitten in das Chaos und den Dreck dieser Straßen zieht im Spätsommer 1984 ein hochgewachsener, schlanker 18-Jähriger mit straßenköterblondem Haar. Wie so viele andere, die aus Ohio, Iowa oder Wyoming nach New York kommen, so ist auch er als schwuler Junge seiner Heimatstadt South Bend, Indiana, entflohen, um in der Hauptstadt der Misfits endlich dazuzugehören. Michael Alig, so sein Name, hat aber mehr als nur dieses Ziel: Er will König des Nachtlebens von Manhattan werden.

Downtown Manhattan wird zu der Zeit bevölkert von Künstler*innen wie Jean-Michel Basquiat, Keith Haring, Andy Warhol oder Madonna. Die großen Zeiten der Factory und des Studio 54 aber sind vorbei. Als Warhol im Februar 1987 stirbt, beschreit der bekannte Underground-Journalist Michael Musto in der Village Voice den „Death of Downtown“. Michael Alig aber, der sich inzwischen einen Namen gemacht hat, nutzt die entstandene Lücke aus; und mit ihm zusammen andere, oft minderjährige Partygänger*innen (1984 war das Mindestalter für Alkoholkonsum auf 21 Jahre festgelegt worden), die sich unter anderem Jenny Talia, Richie Rich, DJ Keoki, Freeze oder Gitsie nannten, außerdem RuPaul, James St. James, Amanda Lepore und Walt Cassidy – die sogenannten Club Kids.

Bei dem Stoff, den die Club Kids hergeben – queere Subkultur, New Yorker Nachtleben, Hedonismus und Exzess – wundert es wenig, dass nicht nur bis heute zahlreiche Artikel und Dokumentationen über diese Szene veröffentlicht werden, sondern dass sie auch literarisch verarbeitet wurde. Jarett Kobek beispielsweise lässt seinen Protagonisten Baby in dem kaum beachteten Roman Unsere wunderbar kurze Zukunft (2018), das Prequel zu dem sehr erfolgreichen Ich hasse dieses Internet (2016), mehrfach auf Michael Alig treffen; Baby empfindet Abneigung für ihn, kann sich einer gewissen Faszination aber nicht erwehren. Er wird zum teilnehmenden Beobachter des Nachtlebens: „[Andy Warhols] Tod hinterließ ein Vakuum, und dann kam dieses bösartige Geschöpf Michael Alig, das verzweifelt und sabbernd zu Licht und Glamour drängte.“

Queere Szene

Aus dem Jahr 2020 betrachtet, könnte man die Club Kids als Influencer*innen oder It-People bezeichnen, die berühmt sind, weil sie berühmt sind. Sie fallen primär durch ihre extravaganten, genderfluiden, aber auch ironischen Outfits auf – ein Look, der sich irgendwo zwischen Culture Club, Slipknot und Ronald McDonald befindet und der 20 Jahre später von Lady Gaga perfektioniert wird. James St. James, eins der bekanntesten Club Kids und ein Freund von Michael Alig, veröffentlichte 1999 sein Memoir Disco Bloodbath, das einige Jahre später unter dem Titel Party Monster mit Macaulay Culkin als Michael Alig, Seth Green als James St. James und Chloë Sevigny (selbst Club Kid späterer Generation) und Marilyn Manson in den Nebenrollen verfilmt wurde. „Yes, the looks were pretty lame in the beginning – just cheap homemade costumes”, beschreibt James St. James die Evolution des Stils – mit merkwürdiger Distanz, war er doch selbst Teil der Szene.

Their sense of style got better as the years went on, but you could always spot a club kid in the wild if there was something glued to his or her face: sequins? feathers? lug-nuts? a Virginia ham? Yup. That’s a club kid.

Während sich zeitgleich Uptown in Harlem die Ballroom-Szene von queeren Schwarzen als emanzipatorische Bewegung – mit nicht minder flamboyanten, dafür aber glamourösen statt witzigen Styles – entwickelt, fehlt den weißen Club Kids das politische Element. Allerdings: In einer Zeit, in der die Angst vor HIV auf dem Höhepunkt ist und von der cishet Gesellschaft nach wie vor als „Schwulenkrankheit“ angesehen wird, bringen die Club Kids Drag und offen gelebte, oft auch performative Homo- und Bisexualität in die Clubs Manhattans und später über zahlreiche Talkshowauftritte in die Wohnzimmer des ganzen Landes.

Innerhalb weniger Jahre erreicht der charismatische Michael Alig (dessen Mutter Elke übrigens aus Bremerhaven stammt) sein Ziel. Er und seine Club Kids repräsentieren Underground und Subkultur, sind aber trotzdem im Mainstream angekommen. Ob in den legendären Clubs Tunnel, Club USA oder dem Palladium, überall wird nach seiner Anwesenheit verlangt, später soll er dem schlecht laufenden Limelight mit einer Partyreihe neues Leben einhauchen. Nichts ist ihm zu wild, zu abgefahren, um zu schockieren. Aber auch fern der Discotheken beweist Michael Alig, dass er die Massen anzieht. In Zeiten vor Handys und dem Internet gelingt es ihm regelmäßig, flashmobartige Partys zu veranstalten und innerhalb von ein, zwei Stunden Hunderte Feiernde zu mobilisieren, mit denen er Subway-Wägen oder etwa den McDonald‘s am Times Square stürmt. Diese Momente sind oft gut dokumentiert. Jarett Kobek beschreibt sie in seinem Roman mit Sarkasmus:

Michael Alig kam mit Kartons voller Essen die Treppe herauf. Alle kreischten. Michael! Michael! Michael! Er stieg auf den Tisch einer Nische und warf der Menge das Essen zu, wie ein Antichrist, der vergiftete Brotlaibe verteilte. Die Leute schubsten und warfen sich übereinander, um nur ja Cheeseburger und Big Macs und Pommes in die Hände zu bekommen.

Von Ende der Achtziger bis Mitte der Neunziger hält diese Ära an, zeigt aber in den letzten Jahren starke Verfallserscheinungen – bevor sie im März 1996 abrupt endet. Insbesondere Michael Alig, der von vielen seiner Zeitgenoss*innen als hoch narzisstisch sowie als Soziopath beschrieben wird, rutscht immer tiefer in die Drogenabhängigkeit ab.

Michael, der Mörder

Was genau am 17. März 1996 passiert, widerspricht sich in den Details. Grob ist der Verlauf aber bekannt. Der 24-jährige Andre „Angel“ Melendez, einer von Michael Aligs Dealern, besucht ihn in seiner Wohnung in Hell’s Kitchen, weil Michael ihm Geld schuldet. Während eines Streits zwischen den beiden kommt es zum Handgemenge. Robert Riggs, genannt Freeze, eilt seinem Freund Michael zur Hilfe und schlägt Angel dreimal mit einem Hammer auf den Kopf. Mutmaßlich stecken sie Angel dann ein Sweatshirt in den Mund und verfrachten ihn in die Badewanne. Ob Angel Melendez zu diesem Zeitpunkt noch lebt oder nicht, ist ungeklärt. Ebenso die Frage, ob Michael und Riggs dem bewusstlosen Angel Drano, einen Abflussreiniger, in den Mund kippen, oder ob sie die Verwesung der Leiche mit Eiswürfeln und Drano bremsen oder den Geruch überdecken wollten.

Fest steht: Michael Alig und Riggs stehlen Drogen, Geld und Klamotten von Angel, lassen den Körper in der Badewanne zurück und gehen feiern. Rund eine Woche lang liegt die Leiche unentdeckt im Badezimmer, während Riggs und Alig in den anderen Räumen ihres Apartments sogar noch eine Party schmeißen. Als der Gestank zu stark wird, kauft Riggs ein großes Küchenmesser bei Macy’s, mit dem Alig die Arme und Beine von Angel absägt. Die Körperteile versenken sie im Hudson River.

In den nächsten Monaten wird Michael Alig zahlreichen Personen erzählen, er habe Angel ermordet. Die einen glauben ihm nicht, halten das für einen makaberen Scherz oder PR-Gag, die anderen haben Angst, bei Michael in Missgunst zu fallen und aus dem erlesenen Kreis der Club Kids verstoßen zu werden. Es ist ein offenes Geheimnis in Downtown, das Michael Alig Angel umgebracht hat. Den meisten ist klar, was das bedeutet: Michaels unaufhaltsame Abwärtsspirale hat ihr Ende erreicht – und mit ihm die gesamte Szene, sobald dieser Mord ans Licht kommt. James St. James hält in seinem Memoir fest: „Michael had finally gone too far […] he destroyed […] everything he had worked so hard to create.” Dass ein Mensch ermordet wurde, spielt für ihn wie für viele andere, die nach Angels Tod wenig freundliche Worte für ihn finden, kaum eine Rolle. Die Polizei unterdessen interessiert sich ebenfalls nicht für Angel Melendez‘ Verschwinden. Latino, schwul, Dealer? Keine Priorität für Ermittlungen der NYPD. Erst als Michael Musto Gerüchte in der Village Voice veröffentlicht und Angels Torso in Staten Island angespült wird, hat der Mord Konsequenzen für Alig, der im Dezember 1996 schließlich festgenommen wird.

Was bei den Aussagen von Zeug*innen und den Beschreibungen dieser Szenen in fast allen Artikeln, Büchern und Dokus fehlt oder höchstens am Rande erwähnt wird: Am Tatort, an dem Robert „Freeze“ Riggs und Michael Alig Angel Melendez ermorden, ist noch eine weitere Person anwesend – der Sohn von Paul Auster.

Die vierte Person am Tatort

On a Sunday in March of 1996 I was at home in my bedroom with a friend”, zitiert James St. James in Disco Bloodbath das Geständnis von Riggs und fügt in Klammern hinzu: „This is Freeze’s only mention of Daniel.” Daniel ist Paul Austers Sohn aus erster Ehe mit der Schriftstellerin Lydia Davis, mit der er von 1974 bis 1977 verheiratet war. Noch heute äußern sich weder Paul Auster noch seine zweite Ehefrau Siri Hustvedt oder deren Tochter Sophie Auster öffentlich über Daniel. Es gibt auch nur wenige Artikel, die ihn in Verbindung mit dem Mord an Angel bringen. Jarett Kobek fasst dies in Unsere wunderbar kurze Zukunft trocken zusammen:

Paul Austers Sohn wird sich schuldig bekennen, 3000 Dollar von Angels Geld gestohlen zu haben. Morganthau wird Paul Austers Sohn nicht in den Zeugenstand rufen, um gegen Michael Alig oder Freeze auszusagen, weil er Junkies für unzuverlässige Zeugen hält. 2003 wird Siri Hustvedt, die Stiefmutter von Paul Austers Sohn, einen unverblümt autobiographischen Roman mit dem Titel Was ich liebte schreiben, der Angels Mord streift. Hustvedt fiktionales Gegenstück wird spekulieren, dass das fiktionale Gegenstück von Paul Austers Sohn über den Mord nie die Wahrheit gesagt hat. Vier Männer befinden sich am 16. [sic] März in Michael Aligs Wohnung. Dem ärmsten von ihnen wird dreimal mit einem Hammer auf den Schädel geschlagen. Derjenige mit den besten Beziehungen bekommt fünf Jahre auf Bewährung. So funktioniert die Welt.

In Zeitungsartikeln muss man gezielt nach Daniel Auster suchen, um mehr über dessen Anwesenheit am Tatort zu erfahren. Siri Hustvedt unterdessen – bei der kein Geheimnis ist, dass ihre wie auch Paul Austers Bücher stark autobiografisch geprägt sind – beschäftigt sich in dem erwähnten Roman Was ich liebte (2003), ihrem bis heute bekanntesten Werk, mit Michael Alig, in ihrer fiktionalisierten Version Teddy Giles genannt. Der Roman erzählt über mehrere Jahrzehnte hinweg das Leben zweier avantgardistischer Paare, die jeweils einen Sohn haben, von denen sich einer der beiden, Mark, mit dem Performance-Künstler Teddy Giles einlässt, und immer wieder seine Eltern und Zieheltern belügt, bestiehlt und hintergeht. Marks Stiefmutter Violet, Hustvedts Alter Ego (wie die Schriftstellerin selbst stammt Violet aus Minnesota und hat norwegische Vorfahren) sagt an einer Stelle über den unberechenbaren Mark: „Ich habe Angst vor ihm.“ Ihre Gefühle zu Mark sind auch eine Schlüsselszene des Romans, in der der Titel erwähnt wird:

Ich bin selbstsüchtig, Leo, und ich habe etwas Kaltes und Hartes in mir. Ich bin voller Hass. Ich hasse Mark. Dabei habe ich ihn geliebt. Natürlich nicht von Anfang an, aber ich habe langsam gelernt, ihn zu lieben und später dann zu hassen, und ich frage mich, ob ich ihn auch hassen würde, wenn ich ihn geboren hätte, wenn er mein eigener Sohn wäre? Aber die wirklich schreckliche Frage ist: Was war es, was ich liebte?

Während Siri Hustvedts Figuren mit Marks Verhalten zu kämpfen haben, dem sie unterschiedlich begegnen, ist Teddy Giles eindeutig als gefühllos, narzisstisch und undurchschaubar dargestellt. Im Verlaufe des Romans wird deutlich, dass er einen Jungen ermordet, seine Leiche zerstückelt und im Fluss versenkt hat – genau wie Michael Alig. Die Frage, inwieweit die Figur Mark in diesen Mord involviert war, bleibt in der Fiktion des Romans ebenso offen wie die Frage, was genau Daniel Auster in der Realität am Tatort gemacht hat.

Auch wenn Hustvedt zu ihrem Stiefsohn schweigt, so sagte sie mit Blick auf ihr Gesamtwerk in einem Interview mit dem Guardian im Jahr 2010 einen bemerkenswerten Satz: „The only monster I’ve ever really made is Teddy Giles.“

Das Ende der Party

„And now: the party was over.” Kein Satz in James St. James‘ überdrehtem, teils selbstironischen, teils sehr kokettierenden Memoir hat mehr Wahrheitsgehalt. Die Party ist vorbei. Gut zwei Jahre vor dem Mord, im Januar 1994, wird der Republikaner Rudy Giuliani, heute einer von Trumps größten Unterstützern, Bürgermeister von New York City. Der Kriminalität begegnet er mit Law-and-Order-Politik, außerdem forciert er mit seiner „Quality of Life Campaign“ eine künstliche Gentrifizierung, indem er unter anderem die Stadt von Graffiti reinigen und viele Straßenstände sowie windschiefe Kiosks verbieten lässt, die sogenannte Disneyfizierung des Times Square vorantreibt und auch sonst alles tut, um New York das Gesicht zu verpassen, das es heute hat: das einer “glitzernden Weltmetropole”.

Das New Yorker Nachtleben ist dem neoliberalen Saubermann Giuliani schon lange ein Dorn im Auge – und der Mord an Angel Melendez der gefundene Grund, um endlich reinen Tisch zu machen. Giuliani lässt zahlreiche Razzien durchführen, bis ein Club nach dem anderen schließt. Die Zeit des subkulturellen Hedonismus ist vorbei, die der Lounges mit überteuerten Getränken angebrochen. Wie Underground-Journalist und Club-Kids-Chronist Michael Musto dies – an seinen Frenemy Michael Alig adressiert – ausdrückt:

You not only killed Angel, you basically murdered nightlife because, as Mayor Giuliani kept looking for ways to crack down on clubs so they became safe for tourists and community boards, you gave him every reason to put further restraints and make going out an exercise in constantly looking back to see who’s watching your every move. In fact, you made it very uncool to go out at all, especially dressed with any flamboyance, because the association was with a hateful, grisly act of violence that was substance-fueled and totally demented. It was years until people were able to dress up and laugh again, and if you find the nightlife still a little too restrained when you reenter it, you mainly have yourself to blame! (Übersetzung unten)

Die Szene der Club Kids hat einige bekannte Gesichter hervorgebracht, vor allem RuPaul (den James St. James in seinem Buch noch als „Mauerblümchen“ bezeichnet) und Chloë Sevigny haben es geschafft, aber auch Künstler Walt „WaltPaper“ Cassidy, der erst vergangenes Jahr das Buch New York: Club Kids veröffentlichte, Drag-Diva Amanda Lepore und natürlich James St. James selbst, der heute manchmal bei RuPaul’s Drag Race zu sehen ist, haben aus ihrer damaligen Bekanntheit langfristigen Gewinn gezogen. Robert „Freeze“ Riggs kam 2010 aus dem Gefängnis und holte ein Soziologiestudium an der NYU nach.

Und Michael? Michael Alig wurde 2014 nach 17 Jahren Haft ebenfalls entlassen. In den Wochen und Monaten danach gab er viele Interviews (und noch immer hat er eine kleine Fanbase, darunter viele junge Menschen, die zu Club-Kids-Zeiten teils nicht einmal geboren waren), promotete ein paar Partys und nahm mit Ex-Freund und Ex-Club-Kid DJ Keoki ein furchtbares Lied auf. Seitdem ist es recht ruhig geworden um ihn. Hin und wieder, wenn er offensichtlich Geldmangel hat, verkauft er alte Flyer über seinen Twitter-Account. Aber sonst kräht kein Hahn mehr nach ihm.

Übersetzung Zitat:
Du hast nicht nur Angel gekillt, sondern mit im Grunde auch das Nachtleben, denn Bürgermeister Giuliani, der nach Wegen suchte, gegen Clubs vorzugehen, um sie für Touris und Gemeinderäte safe zu machen, hast du alle Gründe geliefert, um mehr Beschränkungen durchzusetzen und aus dem Ausgehen eine Aufgabe zu machen, bei der man sich die ganze Zeit umdrehen muss, um zu checken, wer jeden deiner Schritte beobachtet. Tatsache ist, wegen dir ist Feiern jetzt uncool, vor allem, wenn man sich flamboyant kleidet, weil das jetzt mit deiner drogeninduzierten, völlig bescheuerten, hassvollen und widerwärtigen Gewalttat assoziiert wird. Es hat Jahre gedauert, bis sich die Leute wieder aufbrezelen und lachen konnten. Und wenn dir das Nachtleben, sobald du zurückkommst, zu verklemmt erscheint, trägst du die Hauptschuld daran!

Titelbild von Isabella Caldart

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