von Simon Sahner
Vor einigen Wochen hatte unser Hund die erste Zecke des Jahres. Es war Mitte Februar und direkt auf dem Kopf des großgeratenen Chihuahua-Mischlings hatte sich eines dieser Tierchen festgebissen. Meine erste Reaktion war Überraschung darüber, dass die jährliche Phase, in der wir unseren Hund intensiv nach Zecken absuchen müssen, schon jetzt beginnen würde – es war eigentlich noch Winter. Während ich eine Pinzette suchte, tauchte in meinen Gedanken wie eine kleine Alarmleuchte im Hinterkopf das Wort „Klimakrise“ auf. Nur kurz, dann waren wir damit beschäftigt, unseren Hund zu besänftigen, der sich dagegen wehrte, dass wir mit einem spitzen Gegenstand vorsichtig an seinem Kopf arbeiteten.
Solche Momente erlebe ich seit einigen Jahren immer wieder. Ein Blick in das Wetterarchiv bestätigt mir, was meine Erinnerung behauptet: Am Neujahrstag 2023 war es etwa 20 Grad warm. Wahrscheinlich habe ich auch damals kurz „Klimakrise“ gedacht, während ich auf einer Terrasse ein alkoholfreies Bier trank. Eva von Redecker beschreibt in ihrem Essay „Bleibefreiheit“ einen ähnlichen Moment, als eines Jahres die Schwalben, die jedes Jahr Ende März sehnsüchtig erwartet wurden, nicht zurückkehren. Manche dieser Momente haben unter Umständen mit der dramatischen Erwärmung des Erdklimas nichts zu tun. Zecken gibt es auch im Februar, wenige zwar, aber es ist nicht undenkbar – Klimakatastrophe hin oder her. Gleichzeitig war das Jahr 2023 das wärmste Jahr seit 125.000 Jahren. Es ist also alles andere als absurd, hier eine Verbindung herzustellen. In diesen Momenten wird die Klimakrise konkret im Alltag erfahrbar, ohne dass sie eine akute Gefahr darstellt.
Ereignis und Struktur – keine Katastrophe
Diese Situationen fungieren als individuelle Bewusstwerdung, dass sich etwas verändert (hat). Das individuelle Erleben der Klimakatastrophe aber ist eine Art der Wahrnehmung, die in der allgegenwärtigen Diskussion dieser elementaren Krise kaum vorkommt. Das mag daran liegen, dass die meisten von uns hier in Mitteleuropa die Folgen der Erderhitzung derzeit noch nicht in Form konkreter Bedrohung erleben. Der Grund dafür ist, dass es sich bei der Klimakatastrophe genau genommen nicht um eine Katastrophe handelt. Eine Katastrophe wird als Ereignis wahrgenommen, ein zerstörerischer Moment, der Menschen ins Unglück stürzt. Das gilt sowohl für die Katastrophe im klassischen Drama, die das Ende mit Schrecken einläutet, als auch für die Naturkatastrophe, die in kürzester Zeit große Flächen verwüstet, Menschen in den Tod reißt und ganze Städte zerstört. Demgegenüber steht die dramatische Veränderung des Weltklimas, die eher strukturell zerstörerisch verläuft. Daraus können zwar einzelne Katastrophen erwachsen – etwa Überschwemmungen und schwere Stürme –, gleichzeitig werden aber vor allem Strukturen zerstört, laienhaft ausgedrückt der Rhythmus des Klimas, das dafür sorgt, dass Leben möglich ist.
Dieser aus dem Takt geratene Rhythmus ist für die Menschen in Mitteleuropa bis jetzt vor allem an scheinbar harmlosen Momenten wahrnehmbar: sommerliche Frühlingstage an Neujahr, Zecken im Februar und keine Schwalben im März. Das bedeutet nicht, dass wir nicht auch jetzt schon akut von der Klimakrise betroffen sind, in Form von Überschwemmungen oder tödlichen Hitzewellen, aber unser Alltag ist noch nicht bedroht. Die meisten von uns erleben nicht in jeder Minute die Auswirkungen der Klimakrise, auch wenn sie schon längst da sind.
Mandarin-Paradox und Klimakrise
Für den dänischen Soziologen Nikolaj Schultz gilt das nicht. Sein sehr persönlicher und ebenso literarischer Essay „Landkrank“ beginnt in einer heißen Pariser Sommernacht, in der er – erdrückt von der unerträglichen Hitze in einer kleinen Wohnung – sein gesamtes Erleben in den Kontext der Klimakrise stellt. Jeder Gedanke, der ihm in dieser tropischen Nacht kommt, hat etwas mit dem Klima zu tun. Und er spürt Schuld, weil er – so sein Eindruck – mit jeder Bewegung zur weiteren Erhitzung des Klimas beiträgt: „Die Abkühlung meines Körpers hat ihren Preis – den wahrscheinlich zuerst und am heftigsten jemand anderes zahlen wird, am ehesten irgendwo im globalen Süden.“ Die Gedanken kulminieren schließlich in Schultz’ Erschrecken, dass jede Zeile, die er tippt, die Menschheit der Katastrophe näherbringt, weil ihr Druck auf Papier das Klima belastet. Er erlebt in dieser Nacht dutzende kleine Katastrophen, Momente, die ihm die Klimakrise bewusst machen.
Nikolaj Schultz ist eine aktuell hochgelobte intellektuelle Stimme der europäischen Klimabewegung. Er fordert eine Ästhetisierung des Sprechens über das Klima und „eine ernst zu nehmende Intellektualisierung der Klimafragen“. Liest man seinen Essay, drängt sich aber stattdessen der Eindruck auf, es sei ihm vor allem an einer Individualisierung der Klimafragen gelegen. Bereits im ersten Kapitel wird ihm vermeintlich klar „Das Problem bin ich“. Bei jedem Schritt meint unter seinen Füßen den Mechanismus zu spüren, den François-René de Chateaubriand in seinem Mandarin-Paradox ersonnen hatte: eine moralische Frage, bei der im Raum steht, dass man durch Knopfdruck ohne eigene Konsequenzen einen Menschen am anderen Ende der Welt töten könnte, um selbst einen Vorteil zu erhalten. Sogar im Verhalten seiner Großmutter meint Schultz, Schuldgefühle zu erkennen, als sie an Weihnachten verstummt, wenn der Bruder erwähnt, früher habe es um diese Zeit noch geschneit. Ihre Generation habe „in der Gegenwart, aber von der Zukunft“ gelebt und jetzt sei seine Großmutter von Schuld belastet.
Ballast des Existenzialismus
Diese explizite Individualisierung von Schuld weist er in einem Porträt, das Mitte vergangenen Jahres in der ZEIT erschienen ist, von sich. Moralismus, der dem Einzelnen die Schuld gibt, sei fatal. Trotzdem ist der Autor in seinem Essay ganz auf Individuen und auf sich selbst fokussiert. Darin gleicht er den Vorbildern, die in dem Text ungenannt auftauchen. Der Selbstekel, die Hitze, das Körperliche, die Stadtflucht, das Herumirren in mediterranen Regionen – darin hört man ein Echo der französischen Existenzialisten, insbesondere Jean Paul Sartres und Albert Camus’. Nicht umsonst taucht der Begriff des Existenzialismus im Kontext von Schultz‘ Texten immer wieder auf und man wird den Eindruck nicht los, dass ein Teil des großen Erfolgs des Buches auf diese Bezüge zurückzuführen ist.
Der Autor selbst tut auch viel dafür, dass sie hergestellt werden. Seine Selbst- und Fremdinszenierung weist ihn als geistigen und ästhetischen Nachfolger der französischen Existenzialisten der 1950er und 1960er Jahre aus. Mit schwarzem Rollkragen und zerzausten Haaren sieht man ihn, Kaffee trinkend, verzweifelt nach Zigarettenpapier suchend im Café über große Themen redend wird er beschrieben und mit leger, weißen Hemd in Paris zeigt ihn sein Instagram-Account. Es scheint, als würde die Begeisterung für Buch und Autor auch damit zu tun haben, dass er die intellektuell-ästhetische Sehnsucht nach jungen, rauchend, übernächtigt Kaffee trinkenden Denkern mit vielleicht dem größten Problem der Gegenwart zusammenbringt. Damit wird Schultz anschlussfähig für diejenigen, die den existenzialistischen Philosophen der eigenen Jugend nachtrauern, und für diejenigen, die in ihm endlich ihren Camus, ihren Sartre sehen – einen wilden, jungen Denker, der ihre Probleme im Blick hat. Das wäre nicht einmal ein Problem, wenn es nicht einhergehen würde mit dem lähmend bildungsbürgerlichen Ballast dieser Ästhetik. Überhaupt taucht in „Landkrank“ sehr viel auf, was einem klassischen bildungsbürgerlichen Kanon des 20. Jahrhunderts entspringt, von Diogenes über Descartes, Kierkegaard, Kapitän Nemo bis hin zu zahlreichen lateinischen Phrasen.
Der Essay wird so zu intellektuellem Schaufechten. Er verheddert sich in seinem Anspruch einer forcierten Intellektualisierung in Gedanken, die teilweise komplexer scheinen und formuliert werden, als sie sind. In einem Interview mit ZEITOnline äußerte Schultz die Sorge, es gebe „eine große Mehrheit von Menschen, die sich unwohl fühlt, zugleich gelähmt, auf eine diffuse Weise schuldig und ratlos.“ Das beschreibt die Emotionen am Ende der Lektüre seines Essays treffend. Man fragt sich daher, wie Slavoj Žižek zu seinem Urteil kam, es handele sich um ein Buch, „das die Menschen noch ökologisch mobilisieren” könne. Schultz‘ Ästhetik und sein angeberischer Intellektualismus erscheinen abweisend und irritierend, denn wer soll sich von den Gedanken eines Soziologen in Pariser Altbauwohnungen abgeholt fühlen, der es für selbstverständlich hält, dass er „als Däne […] diese Passage von Kierkegaard auswendig“ kennt?
Perspektivierung statt Ästhetisierung
Versucht man sich aber allein auf die Emotionen des Autors in „Landkrank“ zu fokussieren, sind dessen Obsessionen und Ängste nicht mehr so abgehoben, wie sie durch das bildungshuberische Gestrüpp um sie herum erscheinen. Was Schultz beschreibt, ist das bekannte paradoxe Gefühl, mit jeder Handlung zu einer Katastrophe beizutragen, von der man scheinbar akut nicht betroffen ist, von der man aber weiß, dass sie jeden Menschen betrifft. Für Schultz erwächst daraus die Erkenntnis, er selbst, das Individuum, sei das Problem – nach jedem Schritt blickt er hinter sich und sieht einen Fußabdruck mehr im ökologischen Boden.
Er tappt damit in gewisser Weise genau in die Falle, die uns manche Großkonzerne gestellt haben. Denn die Idee des CO2-Fußabdrucks geht in seiner populären Form auf den Ölkonzern British Petroleum zurück, der 2004 einen Rechner veröffentlichte und bewarb, mit dem man seine eigenen Auswirkungen auf das Weltklima berechnen kann – es gibt diesen Rechner heute noch. Der britische Erdölkonzern trug damit entscheidend dazu bei, das Bewusstsein für die Schuld an der Klimakrise auf das individuelle Verhalten von Menschen zu verschieben – weg von der Verantwortung der Energiewirtschaft und grundsätzlich energieintensiver Großkonzerne.
Man könnte daher anders als Schultz’ argumentieren, dass es nicht eine Ästhetisierung des Sprechens über die Klimakrise brauche, sondern eine Perspektivierung. Das klingt nicht so innovativ, ist aber am Ende vielleicht wirksamer. Richtet man nämlich den Blick weg von den eigenen Schuldgefühlen, wird man sehen, dass laut einer Studie von Oxfam aus dem Jahr 2022 125 Milliardär*innen jährlich ebenso viel CO2 verursachen wie Frankreich als Ganzes bzw. wie eine Millionen Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung. Das schließt zwar auch die Investitionen dieser Überreichen mit ein, aber allein die Privatjets, Yachten und Villen dieser 125 Personen übersteigen die weltweite, durchschnittliche Pro-Kopf-Emission um ein Tausendfaches.
Schuldig unschuldig
Sollte es tatsächlich Schultz‘ Ziel sein, mit seinem Essay den Menschen das Gefühl von Lähmung und Ratlosigkeit zu nehmen, müsste er seinen Leser*innen also zwei Dinge deutlich machen: Erstens, dass ihr Verhalten relevant ist und Bedeutung hat. Und zweitens, dass ihr Verhalten nicht relevant ist und keine Bedeutung hat. Dieses Paradox zu erklären und zu vermitteln, ist vielleicht bedeutsamer, als mit dem chateaubriandschen Mandarin-Paradox universelle Schuldgefühle zu konstruieren. Denn in dem Gefühl, dass jede der eigenen Handlungen die Lebensbedingungen der Menschen dem Abgrund ein Stück näherbringt, steckt in erster Linie Hoffnungslosigkeit. Genauso wie in der Anforderung an den Einzelnen, die Klimakrise durch die Kraft der eigenen Handlung zu lösen, Überforderung steckt.
Ein Ansatz, mit dem man anfangen könnte, ist die Unterscheidung von Luxusemissionen und Subsistenzemissionen, die der schwedische Humanökologe Andreas Malm vorschlägt. Dass wir in unserem Alltag derzeit ständig CO2 produzieren, selbst wenn wir es verhindern wollen, ist eine aktuell unvermeidbare Tatsache. Diese Emissionen sind im Moment notwendig, damit wir unserem alltäglichen Leben nachgehen können. Sie dienen der Subsistenz. Demgegenüber stehen Luxusemissionen, die durch den Lebensstil sehr weniger sehr reicher und überreicher Menschen produziert werden. Eine Yacht von 70m Länge, stellt beispielsweise Grégory Salle in seinem Buch “Superyachten” fest, verbraucht pro Betriebsstunde 500 Liter Treibstoff, in etwa das Hundertfache eines Kleinwagens. Der Pro-Kopf-Ausstoß in einem Privatjet beträgt ca. das achtzigfache der Economy-Class. Dass diese Emissionen nichts mit dem Anspruch an ein gutes Leben zu tun haben, sondern mit Fug und Recht, als „ein als ideales Leben angepriesenes Verbrechen” – so Andreas Malm – bezeichnet werden können, kann man wohl unterschreiben.
Die Emissionen, die Menschen, die in einem mitteleuropäischen Wohlstand oder darunter leben, im Alltag produzieren, sind also tatsächlich quasi irrelevant und bedeutungslos, wenn es um die Bekämpfung der Klimakrise geht. Sich grundsätzlich schuldig zu fühlen, weil man CO2 produziert, kommt der christlichen Idee der Erbsünde gleich, nach der der Mensch schlicht durch seine Existenz zum Sünder wird. Oder um es auf ein praktischeres Beispiel zu bringen: Individuen jede Handlung anzulasten, die CO2 produziert, ist vergleichbar damit, Menschen, die für Unternehmen arbeiten, um ihre Miete zu bezahlen, für die Schäden des Kapitalismus verantwortlich zu machen.
Das bedeutet nicht, den einzelnen Menschen aus der Verantwortung zu entlassen, denn unser Verhalten ist relevant und hat Bedeutung. Die Herausforderung besteht aber nicht darin, von heute auf morgen jedes Gramm CO2 aus unserem Alltag zu tilgen, sondern darin, den Alltag strukturell so zu verändern, dass der CO2-Ausstoß im Verhältnis massiv verringert wird. Es geht um die Veränderung einer Struktur, die Mobilität, Ernährung, Freizeit und Arbeit betrifft. Anders gesagt, es muss sich verändern, was wir als subsistenzerhaltend und normal betrachten. Je nach Lebenssituation kann man in den meisten Fällen entscheiden, ob man im Alltag einen benzinbetriebenen SUV oder ein kleines Elektroauto fährt, ob man auf Fleisch verzichtet und ob man das neueste Gerät braucht und mehrmals im Jahr fliegt.
Auch das im Wohlstand lebende Individuum kann eine Entscheidung zwischen Subsistenz- und Luxusemission treffen, die zwar nicht die krassen Effekte zeitigt, wie es bei Überreichen der Fall ist, die aber dabei hilft Verhalten grundsätzlich zu ändern. Diese Verhaltensänderungen verändern die Struktur des Alltags, sie verändern, was als normal angesehen wird und das wiederum hat Auswirkungen darauf, wie sich auf lange Sicht Konsum und Wirtschaft anpassen. Angesichts des Verhaltens von überreichen Menschen, großen Konzernen und Teilen der Politik kann ich aber nicht davon ausgehen, dass die Verantwortung, die ich damit übernehme, verhindert, dass unser Weltklima zusammenbricht.
Das Aushalten von Gegensätzen
Hier zeigt sich noch einmal das grundsätzlich das Paradox: Die Klimakrise muss individuell bekämpft werden und sie kann nicht individuell bekämpft werden. Das bedeutet gleichzeitig, dass die meisten Menschen in Europa schuldig und unschuldig an der Klimakrise sind. In dieser Erkenntnis verbergen sich sowohl Sorge als auch Erleichterung. Vielleicht ist genau das die größte Herausforderung im Umgang mit dieser Krise: Die Gegensätze zu akzeptieren und mit ihnen zu leben ist unumgänglich, denn für die meisten Menschen, die diesen Text lesen, wird die Klimakrise für den Rest ihres Lebens Realität sein – egal, ob wir es schaffen, sie zu bremsen oder nicht. Das heißt, dass wir es schaffen müssen, die Klimakrise als gegeben zu akzeptieren, während wir sie bekämpfen.
Die Klimakrise muss Alltag werden und darf es gleichzeitig nicht werden. Wer bei jedem Moment der Bewusstwerdung der Klimakrise in Panik verfällt und sich wie Schultz in Pariser Tropennächten von Schuldgefühlen geplagt im Bett wälzt, wird sich gelähmt fühlen. Wer sich an jedem sonnig warmen Tag zwischen November und März verzweifelt zurückzieht und sich in Schuldgefühlen ergeht, wird der Klimakrise ebenso wenig etwas entgegenzusetzen haben, wie derjenige, der sich nie bewusst macht, worauf diese Tage verweisen. Eben weil die Bekämpfung dieser Krise kein Sprint, sondern ein Marathonlauf ist, muss man mit seinen Kräften haushalten.
Von Simon Sahner ist gerade zusammen mit Daniel Stähr das Buch „Die Sprache des Kapitalismus“ im S. Fischer Verlag erschienen.
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